Desperate Measures - Jede Stunde zählt

Desperate Measures - Jede Stunde zählt

Nachdem US-Regisseur Barbet Schroeder seine Karriere in den 1970er-Jahren mit mehreren aufsehenerregenden Dokumentarfilmen begonnen hatte ("General Idi Amin", 1974), entdeckte er in den 1990er-Jahren plötzlich seine Vorliebe für psychologisch ausgefeilte Thriller.

Mit "Desperate Measures" (1998) erhielt Schroeder erstmals die Chance, einen stärker actionbetonten Film zu inszenieren. "Was mir an diesem Genre so gut gefällt", erklärte Schroeder einmal im Interview, "ist die Tatsache, dass diese Art von Filmen einen wieder zu den Ursprüngen des Filmemachens zurückbringt. Alles muss konstruiert werden. Die Bilder, die Geschichte, das Set - jede Einzelheit zwingt dich dazu, jederzeit alles über jede bevorstehende Szene zu wissen."

Für das packende Psycho-Duell standen dem Regisseur mit Michael Keaton und Andy García ideale Darsteller zur Verfügung. Wie schon zuvor "Batman"-Regisseur Tim Burton, der Keaton gegen sein Image als Komödiendarsteller zum Helden seiner düsteren Fledermaus-Adaptionen machte, zeigte sich auch Schroeder augenscheinlich fasziniert von der Affinität seines Stars zu psychotischen Charakteren. Als sein Gegenüber agiert Andy García - laut Aussagen seines Regisseurs "auch im wirklichen Leben ein wunderbarer Familienvater" - als verzweifelter Cop Frank Connor mit einer zutiefst menschlichen Authentizität.

"Ich wollte schon immer einmal mit Barbet Schroeder zusammenarbeiten", erinnert sich García an seine Rolle. "Und als ich dann das Drehbuch las, war ich von der beschriebenen Vater-Sohn-Beziehung regelrecht hingerissen. Das war für mich die interessanteste Frage der Story: 'Was würde ein Vater alles für seinen Sohn tun, um dessen Leben zu retten?'"

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