Desert - Who Is the Man?

Desert - Who Is the Man?

DokumentationCH / F  

Was hat der moderne Mensch in der Wüste verloren? Dieser Frage geht der Dokumentarfilm 'Desert - Who Is the Man?' nach. Er reist in die Atacama-Wüste Perus, in die Wüsten Ägyptens und nach Kalifornien sowie Nevada. In Nevada besucht er unter anderem das 'Burning Man Festival' im Black Rock Desert, ein buntes Kunst-Happening, bei dem jährlich 50. 000 Künstler, Alt-Hippies und andere eine futuristische Gegenwelt mitten im Nirgendwo der Wüste zelebrieren. Überall stößt er auf sonderbare Gestalten, auf Wissenschaftler und Sinnsuchende, Besessene und Beseelte, Streunende und Gestrandete, Selbstmörder und Überlebende. Und sie alle sind auf der Suche nach sich selbst. Laut Filmemacher Felix Tissi ist die Wüste 'in mancher Hinsicht die Müllhalde unserer Zivilisation. Sei es ökologisch, politisch oder spirituell: An seinem Müll erkennt man den Menschen und seinen Bezug zur Natur, der Welt und dem Leben. In einer Zeit, wo alles machbar scheint, lockt sie zu Herausforderungen aller Art und wird zum globalen Spielplatz.' Urzeitig und endzeitig zugleich wird die Wüste zur Projektionsfläche für Träume, Wahn und Visionen. Doch trotz aller Bemühungen erscheint der Mensch in der Größe und Großartigkeit der Wüste auf wunderbare Weise als das, was er ist - klein. 'Seit über 20 Jahren zieht es mich regelmäßig in die Wüste. Das Gefühl, an einem Ort zu sein, wo ich nicht hingehöre, fasziniert mich. Es sind aber nicht die idyllischen Kalenderbilder, die exotischen Beduinen oder Tuareg, die mich anziehen, sondern gerade jene Dinge, die eigentlich nicht in die Wüste gehören: Fremdkörper wie ich. Wüstenerfahrungen sind immer auch Grenzerfahrungen. Die Grenze der eigenen Kräfte, der Wahrnehmung, die Grenze zwischen real und irreal, zwischen dem Individuum und dem Universum, die Grenze von Wissen und Geheimnis ... Trotz ihrer atemberaubenden Schönheit ist die Wüste seit jeher auch Metapher für Öde, Lebensfeindlichkeit und Tod. Der Rufer in der Wüste wird nicht erhört, und wer in die Wüste geschickt wird, hat nichts zu lachen.' (Felix Tissi).

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