Der Zusammenbruch

Der Zusammenbruch

Die Erbs galten jahrzehntelang als eine der reichsten Familie der Schweiz. Im Dezember 2003 brach ihr Unternehmen zusammen, sie mussten Privatkonkurs anmelden. Erst am 23. Januar 2012 begann in Winterthur der Prozess um einen der spektakulärsten Firmenzusammenbrüche der Schweiz. 'Gewerbsmäßigen Betrug zum Nachteil diverser Banken' wirft die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten Rolf Erb vor. Als Generaldirektor der Erb-Gruppe habe er Bilanzen gefälscht und so Bankkredite erschlichen. Rolf Erb hingegen beteuert energisch seine Unschuld und kritisiert, die Ermittlungen hätten zu lange gedauert. Die Gruppe galt jahrelang als Vorzeigeunternehmen, als grundsolide und exzellent geführt. Sie importierte mit großem Erfolg japanische Autos, besaß profitable Industrieunternehmen und betrieb höchst erfolgreich Kaffeehandel. Ihr Gründer, der Mechaniker und Kaufmann Hugo Erb, ein Unternehmer aus altem Schrot und Korn, startete mit einer kleinen Autogarage in Winterthur, die er nach und nach zu einem Weltkonzern ausbaute. Doch nach seinem Tod im Juli 2003 brach die Gruppe wie ein Kartenhaus zusammen. Die Schweiz reagierte geschockt: Kurz nach der Pleite der Swissair erneut ein spektakulärer Zusammenbruch. Hatte Hugo Erb sich verspekuliert? Wäre der Zusammenbruch vermeidbar gewesen? Nach acht Jahren Schweigen tritt Rolf Erb erstmals vor die Kamera und gewährt dem Journalisten Hansjürg Zumstein Einblick in eine faszinierende Familiensaga. Zumstein zeichnet in der Dokumentation 'Der Zusammenbruch' den Aufstieg und Untergang der Gruppe nach, spricht mit Geschäftspartnern und Zeitgenossen von Hugo Erb und blickt in das private Firmen- und Familienarchiv.

Bewertung

0,0   0 Stimmen