Der Wettlauf zum Südpol: Amundsen gegen Scott

Der Wettlauf zum Südpol: Amundsen gegen Scott

Vor 100 Jahren, am 14. Dezember 1911, erreichte der Norweger Roald Amundsen als erster Mensch den Südpol. Auf dem entbehrungsreichen Gewalt-marsch durch die Eiswüste der Antarktis hatten Amundsen und seine Mannschaft schier Übermenschliches geleistet: 1500 Kilometer Wegstrecke in 56 Tagen, bei orkanartigen Schneestürmen und eisigen Temperaturen. Die tiefe Verzweiflung seines englischen Konkurrenten Falcon Scott, der 35 Tage nach Amundsen an den Pol kam, kann man nur erahnen. 'Das Furchtbare ist eingetreten', notiert der Brite zutiefst deprimiert in sein Tagebuch, 'die Norweger sind uns zuvorge-kommen. Eine furchtbare Enttäuschung! Aber nichts tut mir dabei so weh, als der Anblick meiner armen, treuen Gefährten! All die Qual - wofür?' Scott und seine Männer sahen die Heimat nie wieder; sie starben auf dem Rückweg im ewigen Eis, nur 18 Kilometer vom nächsten Vorrats-Depot entfernt. Das minutiöse Tage-buch Scotts, das später bei dem Toten gefunden wurde, dokumentiert auf dramatische Weise Hoffnung, Verzweiflung und Scheitern der britischen Abenteurer. 'Um Gottes Willen - sorgt für unsere Hinterbliebenen', lautete Scotts letzter Eintrag. Er wurde zum tragischen Helden. Amundsen dagegen kehrte unversehrt als strahlender Sieger nach Norwegen zurück. Anhand der Aufzeichnungen von Scott und Amundsen rekonstruiert das 90-minütige Dokudrama den historischen Wettlauf zum Südpol. Aufwändig insze-nierte Spielszenen, außergewöhnliche Computeranimationen vom menschlichen Körper, 3D-animierte Routenverläufe und atemberaubende Naturaufnahmen der Originalschauplätze zeigen den Kampf um Leben und Tod. Die 100 Jahre alten Filme und Fotos, die aufwändig koloriert wurden, geben Einblick in die Schönheit und Unberührtheit der Antarktis, aber auch in die Torturen und Strapazen, welche die beiden konkurrierenden Expeditionsteams auf ihrem Weg durchgemacht haben - bei minus 40 Grad Kälte und staubtrockener Luft, in der Höhenluft des Polarplateaus und bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern.

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