Der verborgene Schatz
Es ist die größte Sammlung zeitgenössischer Kunst außerhalb Europas und den USA. Ihr Aufenthaltsort: der Keller des zeitgenössischen Museums in Teheran, dem TMOCA. Kaum ein Iraner hat diesen Kunstschatz je sehen können, der vor 40 Jahren von der damaligen iranischen Kaiserin Farah Diba erworben wurde. Er sollte 2017 in der Gemäldegalerie in Berlin gezeigt werden. Der Machtkampf vor den iranischen Präsidentschaftswahlen im Mai 2017 führt zur plötzlichen Absage der Ausstellung in Deutschland. Berlin wird die Bilder vorerst nicht zeigen, so die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Am Tag der Eröffnung des TMOCA 1977, dem Geburtstag von Farah Diba, tanzten avantgardistische Performance Künstler durch die spiralförmigen Gänge des Museums. Eine Elite zelebrierte die Moderne, ihr standen 45 Prozent Analphabeten im Land gegenüber. Nach der Islamischen Revolution 1979 wurde die nicht-islamische Kunst weggesperrt. Künstler verließen das Land. Der Schatz aber überlebte, bis heute gehütet vom ehemaligen Fahrer des Museums. Die Dokumentation der ARD-Iran-Korrespondentin Natalie Amiri enthüllt den verborgenen Schatz und zeigt bislang unveröffentlichtes Material von der Museumseröffnung 1977. Vorerst wird der Zuschauer die sensationelle Sammlung nur durch den Film zu sehen bekommen.