Der Tote im Eis

Der Tote im Eis

Seit einer Bergtour vor 20 Jahren ist Christoph, ältester Sohn des millionenschweren Bauunternehmers Karl Kress, verschollen. Sein jüngerer Bruder Mark, der ihn damals begleitet hatte, war verletzt und völlig erschöpft unterhalb des Gipfels zurückgeblieben, als Chris trotz schlechten Wetters den Abstieg über einen Gletscher wagte, um Hilfe zu holen - und verschwand. Die Bergwacht vermutete damals, dass er im dichten Nebel in eine Gletscherspalte gestürzt ist. Bis heute hat der Berg die Leiche nicht freigegeben. Karl ist inzwischen Anfang 70. Das Unternehmen leitet er vom kleinen familieneigenen Chalet am Fuß des Berges aus, die Geschäfte in Hamburg führen seine Tochter Verena und deren Mann Gregor. Mark, der damals von der Bergwacht gerettet werden konnte, ist vor den stillen Vorwürfen seines Vaters in ein eigenes Leben geflüchtet. Mehrere erfolglose Unternehmungen als Projektentwickler und Makler liegen hinter ihm. Er hat seinen Vater immer wieder um finanzielle Hilfe gebeten, als Vorauszahlung auf sein Erbe. Verena und Gregor wissen von diesen Zuwendungen. In dieser Abhängigkeit ist Mark der Bitte seines Vaters gefolgt, ihn in den Bergen zu besuchen. Gregor, der ebenfalls eingeladen wurde, ist genauso überrascht wie Karl, dass Mark eine junge Frau mitbringt: Cecilia, seit zwei Wochen mit Mark verheiratet. Zeitgleich ist es der Hamburger Staatsanwaltschaft gelungen, in einem großangelegten öffentlichen Bauprojekt illegale Preisabsprachen zu offenbaren. Im Zentrum der Ermittlungen steht Ministerialdirektor Gruber. Einziger Profiteur der Affäre: die Kress AG. Da wegen eines nahenden Unwetters telefonisch niemand zu erreichen ist, beschließt Verena trotz ihrer großen Abneigung gegen den Ort, ebenfalls zum Chalet zu reisen, um sich mit der Familie zu besprechen. Sie ahnt nicht, dass sich Gruber der Polizei durch Flucht entzieht - in die Berge. Dort offenbart Karl den Grund seiner Einladung: Gemeinsam mit Sohn und Schwiegersohn möchte er den Gipfel des Berges auf jener Route besteigen, die einst seinem Erstgeborenen das Leben kostete.

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