Der Tod ist ihr Beruf - Die Arbeiter vom Westfriedhof

Der Tod ist ihr Beruf - Die Arbeiter vom Westfriedhof

Friedhöfe sind ein eigener Kosmos, in den Besucher normalerweise keinen Einblick haben. Der Film porträtiert den Münchner Westfriedhof und zeigt die Arbeiter und Arbeitsabläufe.
Mit seinen rund 41 000 Gräbern und einer beschaulichen Jahrhundertwende-Kulisse zählt er zu den schönsten und größten Friedhöfen der Stadt. Während er sich dem Besucher in pietätvoller Stille präsentiert, läuft im Hintergrund gut geölte Logistik-Maschinerie.
An zentraler Stelle arbeitet der Aufbahrer Thomas Meyer, der die Leichen vom Bestattungsunternehmer entgegennimmt, ihre Identität verifiziert und den entsprechenden Blumenschmuck zuteilt. Wie ein "Mädchen für alles" koordiniert er zudem die Arbeit seiner vielen Kollegen mit ihren unterschiedlichen Aufgaben. Da gibt es etwa die "Grabmacher", die mit dem Bagger die Gräber ausheben. Und natürlich die sogenannten "Schaffner" in ihren grauen Uniformen. Sie bringen die Särge zu den Grabstätten und lassen sie schließlich in die Erde.
Parallel müssen die Friedhofsgärtner die Unmengen an Blumenschmuck zur richtigen Zeit ans richtige Grab bringen. "Für Trauer bleibt uns gar keine Zeit", sagt Thomas Meyer, der mit Blick auf gutes Einkommen und einen sicheren Job eigentlich zur städtischen Müllentsorgung wollte, dann aber auf dem Friedhof landete. Dort ist er nun schon seit über zwei Jahrzehnten. "Das klingt vielleicht komisch, aber ich mache das sehr gerne", sagt Meyer.

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