Der Tod des Uwe Barschel - Skandal ohne Ende

Der Tod des Uwe Barschel - Skandal ohne Ende

Wichtige Bestandteile der so genannten 'Barschel-Affäre' von 1987 müssen heute völlig anders bewertet werden als vor zwanzig Jahren. Um den Tod des früheren Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein aufzuklären, muss die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen neu aufnehmen. Zu diesem Schluss kommt die NDR Dokumentation 'Der Tod des Uwe Barschel Skandal ohne Ende'. Vor genau zwanzig Jahren wird Deutschland von der bislang größten Polit-Affäre der Nachkriegszeit erschüttert. Uwe Barschel, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, soll im Wahlkampf schmutzige Tricks gegen seinen Konkurrenten, den SPD-Spitzenkandidaten Björn Engholm, in Auftrag gegeben haben. Am 18. September gibt Barschel der Öffentlichkeit sein Ehrenwort, dass die Vorwürfe gegen ihn falsch sind. Barschel klammert sich an die Macht und muss doch zurücktreten. Einige Tage später wird er in einem Genfer Hotelzimmer tot aufgefunden. Polizei und Staatsanwälte können die genauen Umstände seines Todes nicht klären. Bis heute wird die Frage 'Mord oder Selbstmord?' unter Fachleuten kontrovers diskutiert. Andere Fragen bleiben ebenso offen: Wann wusste Barschels Gegenspieler Björn Engholm wirklich von den Tricks gegen ihn? Ist der SPIEGEL, der als erster über die Vorgänge berichtete, auf einen Lügner hereingefallen? Auch die Hauptperson der Affäre gibt nach wie vor Rätsel auf: Hatte Barschel wirklich Kontakt zu Waffenhändlern? Was unternahm er bei seinen geheimnisvollen Reisen in die DDR? In einer mit großem Aufwand recherchierten Dokumentation nehmen Patrik Baab, Andreas Kirsch und Stephan Lamby die Affäre von 1987 noch einmal unter die Lupe. Mehr als dreißig wichtige Personen der Affäre wurden für den Film befragt, darunter Barschels Pressereferent Reiner Pfeiffer, der ehemalige STERN-Reporter Sebastian Knauer, der Leitende Oberstaatsanwalt Heinrich Wille, auch Zeitzeugen in Genf, Paris, Washington. In dem Film kommen außerdem der Geheimagent Werner Mauss und der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl zu Wort.

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