Der steinerne Zeuge

Der steinerne Zeuge

Verfolgt man die Baugeschichte und das historische Umfeld des Wiener Stephansdoms, dann zeigt sich, dass dieser Dom in vielerlei Hinsicht anders als andere Kathedralen in Europa ist. Zunächst ist das Bauwerk erst 1136, also viel später als vergleichbare Dome, erstmals geschichtlich erwähnt worden. Es war die Zeit der Kreuzzüge, und am Rande eines Fischerdorfs an der Donau wird eine, für die damalige Zeit, mächtige Kirche gebaut. Der Babenberger Markgraf Leopold IV. tauschte mit dem Bischof von Passau den Baugrund, auf dem heute der Dom steht, gegen Weingärten und Jagdgebiete in der Umgebung ein. Somit war der Bischof von Passau stets der Hausherr in der größten Kirche der östlichen Grenzregion des Deutschen Reiches, aus der dann Österreich entstand. So war St. Stephan in Wien, nach einer Periode von rund 330 Jahren, in denen an der Kirche gebaut und erweitert wurde, in der heutigen Form nahezu vollendet, als die Erhebung zum Bischofssitz erfolgte. Die weltlichen Herrscher, die den Kirchenbau prägten, waren zunächst schlichte Markgrafen, dann Herzöge und mit dem Habsburger Friedrich III. schließlich Kaiser. Ihnen allen gemeinsam war das Exklusivrecht, den Dom durch das Riesentor betreten zu dürfen. Heute betreten jährlich rund sieben Millionen Menschen den Stephansdom durch dieses Portal. Die Dokumentation 'Der steinerne Zeuge' erzählt die Geschichte des Stephansdoms, dem Wahrzeichen Wiens. Sie rekonstruiert die ursprüngliche Farbenpracht des Riesentors und verfolgt die Arbeit einer österreichischen Firma, die das Wahrzeichen mittels Lasertechnik vermisst.

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