Der Spion
Free-TV-Premiere: Oktober 1962. Nachdem die Sowjetunion Mittelstreckenraketen auf Kuba stationiert hat, spitzt sich die so genannte Kubakrise zu. Noch nie standen die beiden Supermächte USA und UdSSR so kurz vor einem möglichen Atomkrieg. Vom britischen Geheimdienstes MI-6 erhält der unscheinbare Geschäftsmann Greville Wynne (Benedict Cumberbatch) den Auftrag, auf seinen Reisen in die UdSSR mit dem sowjetischen Offizier Oleg Penkowski (Mareb Ninidze) in Kontakt zu treten. Penkowski versorgt die westlichen Geheimdienste seit mehreren Jahren mit wichtigen Informationen. Der sowjetische Militäroberst und der britische Vertreter lernen sich während ihrer Treffen auch privat immer besser kennen. Wynne hat Probleme mit dem Alkohol und steckt nach dem Kauf eines Eigenheims in finanziellen Schwierigkeiten. Penkowski befürchtet, dass Parteichef Nikita Chruschtschow mit seinen Gefolgsleuten die Welt tatsächlich in einen Nuklearkrieg stürzen könnte.
Der Agentenfilm "Der Spion" basiert auf wahren Begebenheiten. Greville Wynne, der als ahnungsloser Geschäftsmann vom britischen Geheimdienst rekrutiert wurde, und der Sowjet-Offizier Oleg Penkowski haben sich tatsächlich über Monate getroffen. Regisseur Dominic Cooke zeichnet seine beiden Hauptfiguren einfühlsam und nuanciert. Beiden ist bewusst, dass sie mit ihren Entscheidungen die Weltgeschichte verändern können. Hervorragend sowohl "Sherlock Holmes"-Darsteller Benedict Cumberbatch (Greville Wynne) als auch Mareb Ninidze ("Nirgendwo in Afrika") in der Rolle des ambivalenten russischen Militäroberst Oleg Penkowski.