Der Seeotter

Der Seeotter

Der Seeotter ist heutzutage streng geschützt und lebt in kleinen Populationen an den Küsten Kaliforniens und Alaskas. Doch das friedliche Idyll hat eine blutige Vergangenheit. Zwischen 1750 und 1910 wurde der Seeotter wegen seines einzigartigen Fells bis zur Ausrottung gejagt.

Seit der Entdeckung Alaskas durch Vitus Bering ist der Handel mit dem kostbaren Pelz des Seeotters ein Monopol des russischen Zarenreichs. Jahr für Jahr landen Tausende von Otterfellen auf den Märkten in Asien, Amerika und Europa. Der teuerste Pelz der Welt gilt als "weiches Gold", macht Zaren und Händler reich.

Aus diesem Grunde schreibt der Seeotter kurz darauf Welt- und Kulturgeschichte: wegen seines Felles wird das Land aus Eis und Schnee von Menschen aus Russland besiedelt, ebenso wie Teile der kalifornischen Küste. Die ursprüngliche Bevölkerung wird versklavt, fast ausgerottet. Das verschlossene China öffnet bereitwillig seine Handelswege und das frostige Russland wird zu einem Land der Teetrinker.

1867 sind die Nordmeere leer gejagt und die Seeotter fast verschwunden. Und selbst das wirkt sich auf die Weltkarte aus: Russland verkauft Alaska, das nun scheinbar wertlose Land, für nur 7,2 Millionen Dollar an Amerika. Ein Territorium von fast zwei Millionen Quadratkilometern wechselt den Besitzer.

Mit dem Experten Phil Sammet entdeckt das Filmteam die fast ausgestorbene Tierart wieder und besucht die historischen Schauplätze, an denen sich ihr Schicksal entschied.

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