Der schwarze Staub von Katowice

Der schwarze Staub von Katowice

Auf den ersten Blick ist Katowice eine ganz normale polnische Stadt: Wohnblocks, Fabriken, Bürohäuser, Geschäfte. Aber Katowice ist etwas ganz Besonderes. Katowice führt ein Doppelleben. Das wahre Herz dieser Stadt schlägt in der Tiefe. Mehrere tausend Kilometer Stollen formen ein verzweigtes Labyrinth im Untergrund, aufgefächert in zahlreichen Stockwerken. Das Herz dieser Stadt ist schwarz und voller Energie. Katowice ist die Kohlehauptstadt Europas. Der Film zeigt einen Abschied und einen Neubeginn. Er erzählt die Geschichte der Familie Gut. Jerzi Gut war Jahrzehnte unter Tage, malochte im schwarzen Staub, kämpfte als Mitglied der Gewerkschaft Solidarnosc für eine besseres Leben in Polen. Jetzt, mit 46 Jahren, muss er sich damit abfinden, Rentner zu sein. Die Arbeit ist so schwer, dass jeder in diesem Alter gehen muss. Sein Sohn Rafal wird in seine Fußstapfen treten: Er hofft auf einen Arbeitsplatz unter Tage, ein anderes Leben kann er sich nicht vorstellen. Der Film zeigt, wie es dem Vater gelingt, sein Leben neu zu ordnen, ohne zu vergessen, wo seine Wurzeln sind, und er zeigt, wie der Sohn die ersten Schritte als Arbeiter im Bergwerk macht, wie er seine "Taufe" erhält, in 550 Metern Tiefe. Der schwarze Staub von Katowice ist ein Film über die wechselnden Gesichter einer Stadt und über die Menschen, die in und mit ihr leben.

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