Der Sänger und der Diktator

Der Sänger und der Diktator

DramaFrankreich / Deutschland  

Die Einladung, auf der öffentlichen Geburtstagsfeier des Diktators in dessen prunkvollem Palast zu singen, löst bei Beshar und seiner Umgebung eher Beunruhigung aus. Aber wenn ein Diktator "einlädt", haben alle zu folgen. Auf dem Weg hat Beshars Auto jedoch eine Panne und alle Versuche von Helfenden, ihn aus dieser Situation zu befreien, schlagen fehl.

Als er dann doch noch zum Palast gebracht werden kann, ist die Feier bereits in vollem Gange und der Diktator - entgegen der Erwartung, die man von einer rauschenden Geburtstagsfeier hat - eher schlecht gelaunt und gereizt. Ohnehin ist die gespannte Atmosphäre zu spüren, und die Angst der geladenen Gäste, die sehr genau wissen, dass das Privileg der Einladung jeden Augenblick zu einer Tragödie werden kann, ist überall präsent.

Das Zuspätkommen Beshars bleibt natürlich nicht unbemerkt und verbessert in keinem Fall die Laune des Diktators, der sich in seiner Rolle als Schreckensherrscher gefällt und seinem Ruf auf makabre Weise alle Ehre macht.

Das Drama des irakischen Regisseurs Kassem Hawal spielt in einem imaginären Land, aber die Assoziationen, die in diesem bedrückenden Bild einer zwischen forcierter Fröhlichkeit und tyrannischer Kontrolle stattfindenden Feier ausgelöst werden, lassen über die historische Zuordnung hinaus viele Interpretationen zu.

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