Der Reiz der Langsamkeit

Der Reiz der Langsamkeit

Die Strecke der Mariazellerbahn führt mehr als 85 Kilometer lang zwischen St. Pölten und Mariazell durch eine herrliche Landschaft: Der mächtig aufragende Ötscher gehört ebenso dazu wie weidende Schafe, Kühe und Pferde, viele landschaftliche Schönheiten sowie zahlreiche Tunnel und Viadukte. Schon Kaiser Franz Joseph ist mit Österreichs längster Schmalspurbahn unterwegs gewesen. Auch Josef Ratzinger, ein Namensvetter von Papst Benedikt XVI., liebt sie - und war bereits hunderte Male in Mariazell. Denn Ratzinger ist Lokführer auf der Mariazellerbahn. Der zwölfjährige Lukas, der nur wenige Meter neben der Bahn aufgewachsen und so etwas wie "Zug-süchtig" ist, begrüßt mit Schaffnermütze und eigener Signalscheibe jeden Zug, der an seinem Haus vorbeifährt. Die "1099er" beispielsweise erkennt Lukas schon am Pfeifton: Es ist die weltweit älteste Wechselstrom-Lokomotive, die noch im Planbetrieb eingesetzt wird. Bald wird sie das 100-jährige Bestehen feiern. Ersatzteile gibt es schon viele Jahrzehnte nicht mehr. Sollte einmal etwas kaputt gehen, dann muss jedes einzelne Teil in der betriebseigenen Gießerei nachgebaut werden.
Die Dokumentation "Der Reiz der Langsamkeit - Leben entlang der Mariazellerbahn" ist ein Plädoyer für den Erhalt dieses Stückes österreichischer Zeitgeschichte.

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