Der Pott ist grün - Geschichten aus dem Ruhrgebiet
Das Ruhrgebiet birgt den Mythos, sich durch "Kohle, Fußball und Bier" zu definieren. Graue Arbeiterstädte, Industrieanlagen und Currywurstbuden, das sind die Bilder, die viele bis heute mit dem größten Ballungsraum Deutschlands verbinden. Aber das Ruhrgebiet hat sich verändert. Vorbei die Zeit rauchender Schlote und grauer Industrieanlagen. Nur noch wenige Betriebe der einst so mächtigen Montanindustrie gibt es im ehemaligen Kohlen-Pott. Viele Städte wandeln sich. Und auch die Natur holt sich Stück für Stück die Brachflächen der alten Industrieanlagen zurück. Das Ruhrgebiet wird immer grüner. Mit einem Heißluftballon macht sich Kabarettist und Ruhrpott-Urgestein Andreas Obeling auf, über das Ruhrgebiet zu fahren. Währenddessen schippern in Mülheim ehemalige Zeche-Kumpels mit Mini-Hausbooten gemütlich die Ruhr entlang und erkunden darauf vergangene und noch existierende Industrieanlagen. Duisburger Studenten treffen sich regelmäßig zum Kanufahren im Sportpark Wedau und wagen sich zum ersten Mal im Landschaftspark Duisburg Nord auf den Hochseilparcours. Familie Genarro aus Oberhausen zählt zu den ersten Gastarbeitern aus Italien, die in den fünfziger Jahren ins Ruhrgebiet kamen. Mit dem Fahrrad sind sie öfters am Stadtrand von Oberhausen auf dem "Emscher Park Radweg" unterwegs. Die Essener Büdchenbesitzer Michael und Karin lieben es, an ihrem freien Tag mit einem Ausflugsschiff über den Baldeneysee zu fahren, um am Abend das Unesco-Weltkulturerbe, die Zeche Zollverein, zu besuchen. Mitglieder des Schalker Fanclubs "Fan-Initiative" geben mit Trikes Gas und sind trotz Dauerkarte gespannt auf eine Stadionbesichtigung der Gelsenkirchener Veltins-Arena. Zuletzt macht Raimund Ostendorp einen Tag lang einmal nicht die beste Currywurst Bochums, sondern genießt seinen freien Tag während einer Fahrt mit der Ruhrtalbahn. Ob das Ruhrgebiet auch grün genug ist, um hier Urlaub zu machen?