Der Pauker
Studienrat Dr. Hermann Seidel (Heinz Rühmann) leidet nicht an mangelndem Selbstbewusstsein. Die Schüler am kleinstädtischen Gymnasium von Freudenthal lernen und gehorchen ihm, wie es sich in seinen Augen gehört. Als Oberschulrat Wagner (Ernst Fritz Fürbringer) ihn bittet, eine völlig verwahrloste Klasse an einer Großstadtschule zu übernehmen, glaubt Seidel, nicht ablehnen zu können. Immerhin hat er ja erklärt, Persönlichkeiten wie er könnten sich überall durchsetzen. Leider zeigt sich bald, dass Seidels Methoden bei den neuen Schülern nicht den gewünschten Erfolg haben. Achim Bork (Peter Kraus) und seine Freunde sind ganz anders als die braven Jungen aus Freudenthal, zumal sie auch noch unter dem Einfluss von Harry Engelmann (Klaus Löwitsch) stehen, der schon von der Schule geflogen ist. Als Halbstarken-Gang machen sie Seidel schwer zu schaffen. Eigentlich hat der Studienrat nur drei Menschen, denen er an seinem neuen Wirkungsort Vertrauen schenken kann: Achims ältere Schwester Vera Bork (Wera Frydtberg), die Kollegin Fräulein Dr. Selinski (Bruni Löbel) und Freddy Blei (Gert Fröbe), seines Zeichens Catcher und Pensionsnachbar von Dr. Seidel. Achim Bork dagegen ist sein besonderes Sorgenkind. Der elternlose Junge droht auf die schiefe Bahn zu geraten. Um das zu verhindern, muss Seidel sich schon etwas einfallen lassen, und das kommt schließlich auch ihm und seinem Verhältnis zur Klasse zugute. Regie bei diesem Rühmann-Film führte Axel von Ambesser, selbst ein namhafter Schauspieler, in einer Nebenrolle glänzt Gert Fröbe als Catcher mit Grammatikproblemen.