Der Nationalpark Belaweschskaja Puschtscha in Weißrussland

Der Nationalpark Belaweschskaja Puschtscha in Weißrussland

Im weißrussischen Nationalpark Belaweschskaja Puschtscha steht urplötzlich eine Gruppe Wisente auf der Lichtung. Dass es diese urigen Kolosse überhaupt noch gibt, grenzt an ein Wunder, galt doch der Europäische Bison schon um 1920 als ausgerottet. In einem einzigartigen internationalen Zuchtprogramm gelang die Rettung der Art mithilfe weniger Zootiere, deren Nachkommen in geeigneten Wäldern ausgewildert wurden. Rund 300 Wisente streifen jetzt wieder durch die Belaweschskaja Puschtscha zwischen Grodno und Brest. Ein Teil des letzten großflächigen Tiefland-Urwaldes Europas, der bereits 1929 unter Schutz gestellt worden ist, gehört heute zum wesentlich kleineren Nationalpark Bialowieza in Polen. Das jahrhundertealte Waldgebiet zählt seit 1992 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Die Dokumentation erzählt vom Leben der Wisente und anderer seltener und bedrohter Tierarten im Jahreslauf. Unter dem dichten Kronendach riesiger Bäume kümmern sich die Schreiadler um ihren Nachwuchs. In einem verlassenen Greifvogelnest hat sich eine Bartkauzfamilie eingerichtet. Ein unscheinbarer, scheuer Vogel - der Seggenrohrsänger - zieht in den Niedermooren seinen Nachwuchs groß. Zwei Drittel des Weltbestandes dieser Vögel brüten in Weißrussland. Wo die dichten Wälder sich lichten, gedeiht eine erstaunliche Vielfalt an Moosen, Flechten, Pilzen und Beeren. Mehrere Tausend Menschen aus aller Welt besuchen jährlich den Nationalpark Belaweschskaja Puschtscha im Südwesten der Republik Belarus. Hier erwartet die Gäste im Märchendorf mit "Väterchen Frost" dann noch eine besondere Attraktion: Das ganze Jahr über nimmt hier der weißrussische Weihnachtsmann die Wunschzettel der Kinder entgegen.

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