
Der Mythenberg
Kein anderer Berg der Steiermark hat eine derart wechselvolle Geschichte hinter sich wie der Grazer Schlossberg. Vom kahlen Burgberg, der Graz seinen Namen gab, wurde er zur stärksten Festung Innerösterreichs ausgebaut. Lange Zeit musste sich die Anlage nicht bewähren. Das änderte sich im Jahr 1809 mit dem Angriff der napoleonischen Truppen. Trotz der erfolgreichen Verteidigung unter Major Hackher musste die Festung nach dem Friedensabkommen mit Napoleon geschleift werden. Den Grazern gelang es, ihr Wahrzeichen - den Uhrturm - und den Glockenturm vor der Zerstörung zu retten. Während des Zweiten Weltkriegs diente der Schlossberg den Grazern noch einmal als Zufluchtstätte bei Angriffen. Ein fünf Kilometer weit verzweigter, unterirdischer Luftschutzstollen wurde angelegt, der bis zu 50.000 Menschen Schutz bot. Seit dem Kulturhauptstadtjahr 2003 ist der Hauptstollen begehbar und mit der Veranstaltungshalle 'Dom im Berg' in beeindruckender Weise genutzt. Der Film stellt den Grazer 'Mythenberg' vor.