Der Meister

Der Meister

Ein russischer Messerwerfer und Afghanistan-Veteran zieht mit einer Prostituierten und einem Akkordeonspieler über die Dörfer Polens und träumt von Auftritten in Paris. Als er eine andere Frau trifft, droht die Zirkus-'Familie' zu zerbrechen.
Das zwischen Wirklichkeit und Traumspiel angesiedelte melancholische Roadmovie zeigt seine Protagonisten auf der Suche nach Geborgenheit und Selbstfindung. Aleksander ist 'der Meister'. Als Messerwerfer ist der russische Afghanistan-Veteran ein absoluter Könner, doch wenn er nicht gerade mit verbundenen Augen auf sie zielt, dann kann er mit Menschen wenig anfangen. Als er wegen seiner Trunksucht von einem Zirkus gefeuert wird, macht er sich selbstständig und tingelt mit einem klapprigen Bus durch die polnische Provinz. Auf dem Weg sammelt er andere verlorene Seelen auf: die Prostituierte Andzela und den Akkordeonspieler Mlody. Als Assistentin und musikalischer Begleiter komplettieren sie die Zirkustruppe. Gemeinsam geben sie jeden Abend in einem anderen Dorf Vorstellungen. Wenn sie genügend Geld verdient haben, wollen sie nach Paris gehen. Aleksander träumt schon lange davon, in der Stadt an der Seine seine Kunst zu präsentieren. Alles ändert sich, als die schöne Anna in das Leben des Kleinkünstlers tritt. Er verliebt sich, die Reise endet vorerst. Doch als Anna schwanger wird und Aleksanders Wutausbrüche und Stimmungsschwankungen zunehmen, droht die Zirkusfamilie auseinander zu brechen. Weite Felder, nebelverhangene Gewässer und einsame Landstraßen: Das sind die Schauplätze dieses melancholischen Roadmovies, die der Selbstfindung des einsamen 'Meisters' Aleksander - herausragend dargestellt von Konstantin Lawronjenko - eine beeindruckende Kulisse bieten. Piotr Trzaskalski findet in seinem zweiten Spielfilm stimmungsvolle Bilder von sanfter Poesie. Mal berührend, mal komisch zeigt er, wie Aleksander sich vom Misanthropen zum Liebenden wandelt. Neben der Nominierung für den Polnischen Filmpreis, wurde 'Der Meister' auf den Filmfestivals in Miami und Gdnia mit Preisen ausgezeichnet.

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