Der König der Löwen

Trivia zu Der König der Löwen

Wusstest du schon ...

 

Die zweite Garde

Der König der Löwen entstand parallel zu Pocahontas und galt vergleichsweise als Produktion zweiter Klasse. Die Top-Zeichner von Disney wollten daher alle lieber an Pocahontas arbeiten, da sie sich von dem Film größeren Erfolg versprachen.

Komplizierte Familienverhältnisse

Über Nalas Vater verliert der Film kein Wort, was immer wieder zu Spekulationen geführt hat. Die Regisseure des Films, Roger Allers und Rob Minkoff, erklärten dazu, man habe ursprünglich nicht darüber nachgedacht, aber wahrscheinlich wäre wohl, dass entweder Scar oder Mufasa Nalas Vater wären. In diesem Fall würde Simba am Ende unter Umständen seine Halbschwester "heiraten", was bei Löwen nicht ungewöhnlich wäre, für einen Disney-Film aber eine erstaunliche Entwicklung.

Große Traditionen

Genau wie schon bei Bambi holte Disney auch für die Produktion des Königs der Löwen lebende Tiere ins Studio, um ihre Bewegungsabläufe zu studieren und den Zeichnern ein Gefühl für ihr Verhalten zu geben. Daneben standen Zoobesuche und eine Reise nach Kenia auf dem Programm der Filmemacher.

Alles nur geklaut?

Disney wurde nicht nur die deutliche Shakespeare-Orientierung vorgeworfen, sondern auch ein Ideenklau bei der Anime-Serie "Kimba, der weiße Löwe". Die Serie aus den 1950er Jahren handelte ebenfalls von einem jungen Löwen, der nach dem Tod seines Vaters zum Herrn des Tierreichs werden will. Daneben gibt es große Ähnlichkeiten zwischen einigen Disney-Figuren und den Charakteren der Kimba-Serie. Disney erklärte dazu, man habe von der japanischen Serie erst spät in der Produktion des Films erfahren.

In den Fußspuren des großen Barden

Die Handlung des Königs der Löwen weist einige Parallelen zu Shakespeares Hamlet auf: Ein König wird von seinem Bruder getötet und ersetzt, der Prinz sühnt den Mord zunächst nicht und muss er vom Geist seines toten Vaters dazu gebracht werden, und schließlich stirbt der mörderische Onkel.

Die NS-Connection

Die Szene, in der die Hyänenarmee vor Scar entlangmarschiert, ist an Leni Riefenstahls NS-Propagandafilm Triumph des Willens angelehnt. Andere Filme, die sich visuell an Riefenstahls umstrittenem Reichsparteitagsfilm orientierten, sind u.a. Krieg der Sterne, Citizen Kane, Der Herr der Ringe oder - wenn auch in deutlicherer und eindeutig parodistischer Form - Charlie Chaplins Großer Diktator.

Sex sells?

In der Kinofassung des Königs der Löwen konnte man in der Szene, in der Simba nach seinem Gespräch mit Timon und Pumbaa auf der Klippe zusammenbricht, sehen, wie der aufgewirbelte Staub drei Buchstaben formte: SFX, die Abkürzung für Special Effects. Dummerweise las so mancher aufgebrachte Kinobesucher stattdessen SEX, was in späteren Fassungen zu einer Verschleierung dieser Mini-Hommage an die Effektkunst führte.