Der Kölner Zoo: Von der Tierschau zur Naturschutzeinrichtung

Der Kölner Zoo: Von der Tierschau zur Naturschutzeinrichtung

Die Flusspferde des Kölner Zoos ziehen um. Genau 150 Jahre nach der Gründung des Tierparks am Rhein dürfen die Dickhäuter das älteste Gebäude mit großem Aufwand verlassen. Ihre neue Heimat ist der "Hippodom", die modernste Anlage ihrer Art in Europa. In dem als afrikanische Flusslandschaft konzipierten Haus haben die Hippos viel mehr Platz als zuvor, sollen sich wieder vermehren und als Botschafter der Wildnis Werbung machen für den Schutz ihrer bedrohten Artgenossen in Afrika. Und die Zuschauer können die Tiere durch dicke Glasscheiben auch unter Wasser bestaunen. Die Geschichte der Flusspferde in der Domstadt am Rhein spiegelt nicht nur den Wandel eines der größten Tierparks Europas wieder. Die Umsiedlung der Hippos steht für die Umgestaltung vieler Zoos von der traditionellen Tierschau zu einer modernen Naturschutzeinrichtung.

Der Kölner Zoo mit seinen über 9.000 Tieren ist der drittälteste Tiergarten Deutschlands, den heute mehr als anderthalb Millionen Menschen besuchen. Die lange Geschichte der Kölner Arche ist von Fortschritten in der Tierhaltung, aber auch von Fehlern, Unfällen und existenziellen Herausforderungen geprägt. Eines der berühmtesten Tiere des Kölner Zoos - der Schimpanse Petermann - brach aus, verletzte den damaligen Zoodirektor schwer und wurde erschossen. Hochwasser und Kriegsschäden brachten den Tierpark an den Rand des Ruins. Heute folgt der Zoo modernen Konzepten. Neben der Präsentation attraktiver Tierarten für den Besucher steht die artgerechte Haltung im Vordergrund. Die Dokumentation zeigt, was in vielen Zoo-Dokusoaps fehlt: die Herausforderungen eines modernen Tiergartens im Wandel der Zeit.

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