
Der Klang der Synagogen
Andor Izsák hat eine Mission: Er will die Tradition der synagogalen Musik wiederbeleben. Und er gibt nicht auf, wenn es darum geht, alte Noten oder Platten zu finden, die die Nazizeit überdauert haben. Genauso beharrlich hat er sich dafür eingesetzt, dass ein Zentrum für die Musik der Synagogen entsteht. Nun hat sich sein Traum erfüllt - mit der Villa Seligmann in Hannover. Andor Izsák, geboren 1944 in einem 'Judenhaus' in Budapest, galt mit 13 Jahren als musikalisches Wunderkind. Doch bis zur Villa Seligmann war es ein weiter Weg, über das Studium in Budapest, über das Spielverbot durch die damalige Regierung, über die Emigration nach Deutschland. Unbeirrt hielt er an seiner Mission fest - und hatte am Ende Erfolg: Heute werden die alten Kompositionen wieder gespielt, nicht nur in Synagogen. Die BR-Filmautorin Andrea Roth hat den Mann mit Mission für die Zuschauer des Ersten porträtiert.