Der Kannibale von Rotenburg - Die Dokumentation

Der Kannibale von Rotenburg - Die Dokumentation

DokumentarfilmDeutschland  

Armin Meiwes erzählt erstmalig ausführlich von seinem Leben, warum er auf diese grausame Art tötete und wie akribisch und zielgerichtet er bei der Planung vorging. Der Autor Günter Stampf führte die Interviews mit Genehmigung des Oberlandesgerichts Frankfurt im Hochsicherheitsgefängnis Kassel. Hier verbüßt der Mann, der als 'Kannibale von Rotenburg' Kriminalgeschichte schrieb, eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes und Störung der Totenruhe. Meiwes hatte die gesamte Schlachtung mit seiner Videokamera gefilmt. Wie konnte ein eher unauffälliger Mann zum

Kannibalen werden? Und wie denkt Meiwes heute darüber? Rund vier Jahre lang recherchierte der Autor. Führte zahlreiche persönliche Gespräche mit Armin Meiwes, traf Zeugen, Kriminalisten, Freunde und Familienangehörige des Täters und des Opfers. Welchen Einfluss hatte das persönliche Umfeld von Meiwes? Erstmalig drehte ein Kamerateam am Tatort. Der Gutshof Wüstefeld gilt mit seinen 2000 Quadratmetern Wohnfläche und 36 Zimmern heute als 'Horrorhaus von Rotenburg'. Private Fotos und Urlaubsfilme skizzieren einen Eindruck von der Person Armin Meiwes, und helfen, das Unfassbare greifbarer zu machen. In der Dokumentation kommen renommierte Experten zu Wort kommen, die teilweise den gesamten Prozess begleitet

haben. Darunter Prof. Dr. Dr. Michael Beier, der damalige Prozessgutachter und Direktor des Sexualmedizinischen Institutes an der Berliner Charité, Dr. Thomas Müller, Kriminalpsycholge und Profiler sowie 'Spiegel'-Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen. Der Autor wertete psychiatrische Gutachten, Ermittlungsakten sowie die Gerichtsurteile aus - und enthüllt dabei bislang unbekannte Details. Ist der Fall des 'Kannibalen von Rotenburg' tatsächlich eine grausame Einzeltat zweier verstörter Menschen? Die kürzlich erfolgte kannibalistisch motivierte Folgetat in Wien als auch die jahrelangen Recherchen des Autors scheinen das zu widerlegen und zeigen erschreckende Abgründe auf. Allein Armin Meiwes hatte zu 400 potentiellen Schlachtopfern Kontakt. Eine besondere Rolle spiele dabei, laut Expertenmeinung, das Internet. In Deutschland sind rund 10.000 Menschen in Kannibalenforen aktiv. Zumindest in ihrer Fantasie äußern sie den Wunsch, andere zu verspeisen oder selbst geschlachtet zu werden. Weltweit wird diese Zahl auf eine Million geschätzt. Laut Experten handelt es sich um ein ernst zu nehmendes Phänomen unserer Zeit, dass es zu thematisieren gilt und dem sich die Gesellschaft stellen muss.

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