Der Kampf um die besten Köpfe

Der Kampf um die besten Köpfe

Das deutsche Bildungssystem schneidet im internationalen Vergleich nicht gut ab, insbesondere die Zahl der Abiturienten pro Jahrgang ist gering. Dennoch ist die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland so niedrig wie in kaum einem anderen europäischen Land - nur die Niederlande, Österreich und die Schweiz stehen etwas besser da. Aber ist ein 'Abi um jeden Preis' erstrebenswert? Die Zeiten, in denen Akademiker automatisch eine gut bezahlte Arbeitsstelle erhalten haben, sind vorbei. Und in Ländern ohne ein duales Bildungssystem werden Jugendliche häufig 'am Markt vorbei' ausgebildet - ohne je eine realistische Chance auf einen entsprechenden Job zu bekommen. In Deutschland dagegen geht es der Wirtschaft gut - aber der demografische Wandel ist in den Betrieben angekommen: Es herrscht Lehrlingsmangel. Das haben auch die Unternehmen erkannt und begegnen dem Fachkräftemangel mit aktivem Werben um die besten Lehrlinge im Land. Dabei bieten sie nicht nur Abiturienten, sondern auch den Verlierern des Bildungssystems eine Chance, eventuell doch noch eine Ausbildung zu bekommen. 'Wir machen einiges richtig - allem voran unser duales Ausbildungssystem', sagt Klaus Hurrelmann, Bildungsforscher an der Hertie School of Governance in Berlin. Die Wege im deutschen Bildungssystem sind verschlungen, doch sie bieten individuell viele Möglichkeiten, sich den eigenen Neigungen und Fähigkeiten entsprechend Wissen und eine Berufsausbildung anzueignen. Die Dokumentation 'Der Kampf um die besten Köpfe' stellt das deutsche Bildungssystem vor. In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen unter anderem über gesellschaftliche und ethisch-moralische Aspekte des Themas. Diesmal geht es um 'Das Geheimnis des deutschen Erfolgs'.

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