Der Kampf der Vogelschützer

Der Kampf der Vogelschützer

ReportageD  

Seit gut einer halben Stunde streifen die Männer mit Fernglas und Steigeisen durchs Unterholz - ohne Erfolg. Sie sind auf der Suche nach einem Schwarzstorchhorst. In abgelegenen Waldgebieten, meist mehr als zwanzig Meter hoch in den Bäumen, bauen die 'schwarzen Störche' ihre Nester. Die Männer sind Vogelschützer, und zum ersten Mal in ganz Westdeutschland wollen sie die jungen Schwarzstörche in ihren Nestern mit Ringen versehen. Sie wollen etwas von den Vögeln lernen, über ihren Zug ins ferne Afrika, ihre Flugrouten und ihre Winterquartiere, alles mit dem Ziel, den Schutz der seltenen Tiere zu verbessern. Drahtzieher sind Martin Hormann und Klaus Richarz von der staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Nicht nur die Schwarzstörche liegen ihnen am Herzen. Sie machen sich stark für alle seltenen und bedrohten Vogelarten. Mit ganz unterschiedlichen Gruppen arbeiten sie zusammen, mit örtlichen Naturschützern genauso wie mit Vertretern der großen Stromkonzerne. Die Filmautoren Martin Böttner und Jo Schöller sind in der Wetterau, im Vogelsberg, in der Röhn und dem hessischen Ried unterwegs und begleiten Martin Hormann bei seinen 'Handlungsreisen' in Sachen Vogelschutz. Dabei trifft er kleine Schleiereulen im Tierhotel, fängt junge Steinkäuze aus den Brutröhren und versucht, per Hubschrauber Markierungssysteme an Hochspannungsleitungen anbringen zu lassen. Sollte es klappen, dann ist das Leben der Vögel im hessischen Ried wieder ein Stückchen sicherer geworden.

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