Der Iman und die Knackis

Der Iman und die Knackis

Kirche und Religion 

Im Gefängnis in Frankfurt Preungesheim kümmert sich Mustafa Cimsit (42) als Seelsorger um die muslimischen Gefangenen. Seine lockere Art hilft dem Imam, leichter Zugang zu den muslimischen Häftlingen zu finden.

Auch zu Hasan K.. Der 25-Jährige kam wegen schweren Raubes ins Gefängnis. Hier fand er Anerkennung und Hilfe bei salafistischen Mitgefangenen.

"Die Salafisten sind nun mal auch im Gefängnis diejenigen, die ihre Werte und Ideologie am entschiedensten präsentieren", weiß Mustafa Cimsit. Grade Neuankömmlinge ließen sich von den Extremisten leicht beeindrucken. "Nicht viele kennen den Koran wirklich, aber sie werfen mit Versatzstücken um sich und das ist sehr gefährlich."

Im Gegensatz zu seinen katholischen oder evangelischen Kollegen, die täglich die Gefangenen betreuen können, stehen Mustafa Cimsit für seine Arbeit gerade mal 16 Stunden in der Woche zur Verfügung. Obwohl mittlerweile mehr als ein Viertel der Gefangenen in deutschen Gefängnissen Muslime sind, ist deren Seelsorge ein Provisorium, das auf das Wohlwollen von Behörden und das Engagement Einzelner angewiesen ist.

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