Der Hölle entkommen

Der Hölle entkommen

Das chinesische Meer ist aufgewühlt, es bläst ein eisiger Wind, zwei Kutter - einer aus China, der andere aus Südkorea - tanzen auf meterhohen Wellen. Bei diesem halsbrecherischen Treffen auf hoher See entscheidet sich das dramatische Schicksal von vier Flüchtlingen aus Nordkorea und ihrer Fluchthelfer aus dem Süden des geteilten Landes. Ein Jahr lang hat das Team von Regisseur und Reporter Harkjoon Lee die Geschichte von Songgook Choi und seiner Frau Sueryun Park begleitet. Die beiden Mittzwanziger, selbst vor Jahren aus Nordkorea nach Süden geflüchtet, wollen Familienangehörige in die Freiheit holen. Unterstützt werden sie dabei vom südkoreanischen Pastor und Menschenrechtsaktivisten Sunggeun Kim. Es gibt viele Gründe aus Nordkorea, der grausamen kommunistischen Diktatur, zu fliehen. Aber es gibt nur einen Weg, und der führt über den Grenzfluss Tumen nach China. In den vergangenen Jahren haben Zehntausende Nordkoreaner die gefährliche Flucht auf dieser Route gewagt. Aber wen die Chinesen aufgriffen, den schickten sie zurück - dort drohen jahrelange Lagerhaft oder auch Schlimmeres. Geleitet und ausgebeutet von Schleusern und Menschenhändlern konnten die Flüchtlinge China nur über Dschungelpfade über Laos und Thailand verlassen. Für ihre Verwandten planen Songgook und Sueyrun zusammen mit Pastor Kim einen kürzeren, aber auch riskanteren Weg: Sie sollen China auf dem Seeweg verlassen. Monatelang wird die Flucht vorbereitet, werden Kontakte geknüpft, geheime Treffpunkte ausgemacht, Verstecke angelegt, bis das Unternehmen in einer mondlosen Nacht am Fluss Tumen beginnt. Auf jedem Schritt ist die Kamera des südkoreanischen Reporters Harkjoon Lee dabei - auch bei dem abenteuerlichem Schiff-Rendezvous auf hoher See, bei dem die Flüchtlinge ihr Leben einsetzen, um in die Freiheit zu gelangen.

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