Der hinkende Engel

Der hinkende Engel

Als Dergin acht Monate alt ist, erkrankt er an Kinderlähmung. Doch seine Energie lässt sich nicht in einen Rollstuhl bannen. Auf Krücken macht er unter dem Namen 'Stix' eine Karriere als Breakdance-Tänzer.

Eddie alias 'Handyman' wird Dergins Idol. Auf Drängen seiner Eltern macht Dergin eine Ausbildung zum Technischen Zeichner, aber eigentlich will er nur eines: tanzen. Er trainiert jedes Wochenende und macht sich als 'Stix' einen Namen in der Breakdance-Szene. Eines Tages bekommt er ein unglaubliches Angebot: Der Cirque du Soleil sucht einen Tänzer auf Krücken und lädt ihn zum Vortanzen ein.

Der Film erzählt von dem ungeheuren Willen des jungen Mannes - immer nah an der Person, authentisch und unverstellt - und vermittelt so den tiefen Glauben Derkin Tokmaks, dass alles möglich ist: nämlich auch ohne Beine tanzen zu können. Und der Film tut dies auf eine ganz unmittelbare, überzeugende Weise. Elisabeth Mayer zeichnet mit ihrem 45-minütigem Film im wahrsten Sinne des Wortes eine Lebenslinie nach: mit allen Auf und Abs, allen Ausbuchtungen und Abweichungen. Entstanden ist so ein Film, der Mut macht, der Augen öffnet für eine mögliche Neu- Definition von Behinderung , für die Möglichkeiten, die der Wille einem Menschen eröffnet. Und für die essentielle Bedeutung von Lebensträumen. Man denkt auch nach dem Ende des Films gerade darüber nach, was es heißt, wenn Dergin Tokmak sagt: 'Den Menschen, die eine Behinderung haben, lässt man nicht die Möglichkeit zum Träumen.'

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