Der Hauptmann von Köpenick

Der Hauptmann von Köpenick

Helmut Käutners Klassiker beruht auf einer wahren Begebenheit. Tatsächlich kleidete sich der Schuhmacher Wilhelm Voigt 1906 in eine alte Hauptmannsuniform, nahm auf der Straße einige Soldaten unter seine Befehlsgewalt und besetzte das Rathaus von Köpenick. Voigts bald sprichwörtliche "Köpenickiade" machte augenfällig, was man mit einer Offiziersuniform im wilhelminischen Preußen erreichen konnte. Über diesen Vorfall schrieb Carl Zuckmayer Anfang der 1930er-Jahre sein Volksstück "Der Hauptmann von Köpenick", das er satirisch "Ein deutsches Märchen" nannte: Die Geschichte eines Mannes, der in die Ordnungsmaschine des Staates gerät und zu immer neuen Verfehlungen getrieben wird, bis er schließlich selber Staatsgewalt spielt. Wie wenig diese Geschichte von ihrer Wirkung eingebüßt hat, zeigt Helmut Käutners preisgekrönter Spielfilm aus dem Jahre 1956 mit Heinz Rühmann in der Paraderolle des Schuhmachers Voigt.

Bewertung

0,0   0 Stimmen