
Der Hauptmann von Köpenick

Wilhelm Voigt hat viele Jahre seines Lebens hinter Zuchthausmauern verbracht. Wegen Posturkundenfälschung brummte man ihm schon in jungem Alter 15 Jahre auf; später versuchte er sein Glück im Ausland, aber das Heimweh trieb ihn zurück, wo er wegen eines Passvergehens wieder hinter Gitter kam. Nach seiner Entlassung versucht er nun als Schuhmacher eine neue Existenzgrundlage zu finden. Dabei gerät er jedoch in einen wahren Teufelskreis: ohne Papiere erhält er keine Arbeit und ohne Arbeitsnachweis keine Papiere. Am liebsten würde er daher Deutschland wieder verlassen, wozu er aber wiederum einen Pass benötigt. Der verzweifelte Voigt versucht, sich diesen Pass durch einen Einbruch in ein Potsdamer Polizeirevier zu verschaffen, wird dabei jedoch gefasst und wandert abermals ins Zuchthaus. Dort zeigt Häftling Voigt erstaunlichen Sinn für militärisches Denken. Es kommt der Tag, an dem sich der entlassene Zuchthäusler mit Hilfe einer Offiziersuniform aus einem Trödlerladen auf einer Bahnhofstoilette in einen preußischen Hauptmann verwandelt. Mit einer Handvoll Soldaten, auf der Straße aufgelesen, startet er seinen großen Coup. Im Rathaus von Köpenick fällt Bürgermeister Obermüller aus allen Wolken, als ein zackiger Hauptmann mit einem kleinen Kommando anrückt und ihn samt Mitarbeiter kurzerhand für verhaftet erklärt. Besagter Hauptmann allerdings erlebt ebenfalls einen kleinen Schock, als er hört, dass es im Köpenicker Rathaus keine Pass-Stelle gibt, denn schließlich wollte er sich mit diesem abenteuerlichen Unternehmen doch nur die fehlenden Ausweispapiere beschaffen. Nun beschlagnahmt er stattdessen die Stadtkasse und verschwindet wieder. Tags darauf lacht ganz Berlin über den "Hauptmann von Köpenick". Die Polizei sucht nach dem Übeltäter, Voigt stellt sich freiwillig. Zunächst muss er noch einmal hinter Gitter, aber da selbst der Kaiser sich über seinen tollen Streich herzhaft amüsiert, bleibt Voigt dort nicht lange.
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Bewertung
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Darsteller
- Wilhelm Voigt Heinz Rühmann
- Dr. Obermüller Martin Held
- Mathilde Obermüller Hannelore Schroth
- Friedrich Hoprecht Willy A. Kleinau
- Adolph Wormser Leonard Steckel
- Jail Director Friedrich Domin
- Capt. von Schlettow Erich Schellow
- Willy Wormser Walter Giller
- Kallenberg Wolfgang Neuss
- Schutzmann Kilian Bum Krüger
- Wabschke Joseph Offenbach
- Marie Hoprecht, Voigts Schwester Ilse Fürstenberg
- Auguste Viktoria Wormser, seine Tochter Maria Sebaldt
- Sick girl Edith Hancke
- Pleureusenmieze Ethel Reschke
- Stadtkämmerer Rosenkranz Siegfried Lowitz
- Police sergeant Willi Rose
- Prokurist Knell Willy Maertens
- Schauspieler Gianpietro Kurt Fuß
- Nowak Karl Hellmer
- Polizeipräsident von Jagow Robert Meyn
- Schuhmachermeister Otto Wernicke
- Betrunkener Zivilist Ludwig Linkmann
- Wolfgang Müller
- Polizeioberwachtmeister in Potsdam Rudolf Fenner
- Drunken soldier Reinhard Kolldehoff
- Polizei-Inspektor von Köpenick Kurt Klopsch
- Kürassier-Oberst Helmut Gmelin
- Reinhold Nietschmann
- Jutta Zech
- Paß-Kommissar Jochen Blume
- Anstaltsgeistlicher Peter Ahrweiler
- Von Schleinitz Jochen Meyn
- 2.Gefreiter Werner Schumacher
- 1.Gefreiter Joachim Hess
- Ostpreußischer Grenadier Balduin Baas
- Peter Franz
- 2.Bahnbeamter Joachim Wolff
- Dorfschulze Erich Weiher
- Dr. Jellinek Holger Hagen
- 1. Bahnbeamter Eddi Thomalla
- Eva Fiebig
- Peter Frank
- Walter Halden
- Ein Offizier Hans Irle
- Walter Klam
- Erna Nitter
- Horst von Otto
- Hubert von Meyerinck
Mitwirkende
- Regie Helmut Käutner
- Produktion Gyula Trebitsch
- Musik Bernhard Eichhorn
- Kamera Albert Benitz
- Drehbuch Helmut Käutner
Carl Zuckmayer