Der große Hessen-Check

Der große Hessen-Check

Hessen wird 70 Jahre alt und kann stolz sein auf das, was es geleistet hat. Hessen ist von gut 4,3 Millionen Einwohnern 1950 auf über sechs Millionen Menschen angewachsen und gehört zu den wirtschaftsstärksten Bundesländern. Doch wo stehen wir im Moment? Die Reporterin Rebecca Rühl macht sich auf eine große Reise durch unser Bundesland und will herausfinden: Wie leben und wohnen die Hessen, und wie arbeiten sie? Sie ist unterwegs in Städten und Dörfern von Nord - bis Südhessen und trifft auf interessante Menschen und große Gegensätze: Sie erfährt, dass der Hochtaunus - und der Main-Taunus-Kreis zusammen mit den bayerischen Landkreisen Starnberg und München zu jenen Gegenden in Deutschland gehören, in denen sich die Menschen am meisten leisten können. Aber es gibt auch Regionen in Hessen, die sich schwertun. Aufgrund der Landflucht sind dort die Einwohnerzahlen niedrig, das Durchschnittsalter ist hoch. Ebenso bei den Einkommen: Es gibt Gegenden, in denen die Menschen wenig verdienen, wo zahlreiche Hartz-IV-Bezieher wohnen und die Kinderarmut hoch ist. Kassel und auch die Landeshauptstadt Wiesbaden gehören dazu. Offenbach hat ebenfalls mit sozialen Problemen zu kämpfen. Aber die Hessen verfallen nicht ins Lamentieren, sondern versuchen, Lösungen zu finden. Rebecca Rühl besucht in Offenbach ein kleines innovatives Dienstleistungsunternehmen und ein Projekt, das Schulabbrecher in Ausbildung bringt. Im Landkreis Fulda trifft sie einen Bauunternehmer, der die Zeichen der Zeit erkannt hat und sich seit einiger Zeit ein zweites Standbein aufbaut: Er betreibt nicht nur eine Baufirma mit noch 100 Mitarbeitern, sondern auch sieben Seniorenheime, in denen mittlerweile 900 Menschen einen Job gefunden haben. Eine für Hessen typische Entwicklung: Drei Viertel aller Erwerbstätigen arbeiten im Dienstleistungsbereich: jenem Gewerbe, dem Hessen - im Gegensatz zu den anderen Bundesländern - seine gute Wirtschaftsleistung verdankt. Von Dienstleistungen lebt vor allem das Rhein-Main-Gebiet mit Banken und Flughafen. Immer mehr Menschen zieht es dorthin. Das schafft Engpässe auf dem Wohnungsmarkt. Während in Frankfurt 19.000 Euro Miete für eine neue geräumige Luxuswohnung verlangt werden, kann man in Bad Karlshafen, Hessens nördlichster Stadt, für knapp vier Euro pro Quadratmeter mieten. Hier ist der Leerstand ein Problem, ebenso auch im Vogelsbergkreis, wo ganze Dörfer auszusterben drohen. Ideen für innovativen Wohnraum sind gefragt. In Kassel findet Rebecca Rühl ein interessantes Wohnkonzept: Ein ehemaliges Gefängnis wird Studentenwohnheim. Beim Preisanstieg für Wohnraum liegt Kassel weit vorn: Nur in Offenbach sind die Mieten noch stärker gestiegen. Und wer eine Wohnung kaufen will, der muss in Kassel in diesem Jahr weit über 50 Prozent mehr bezahlen als noch 2010. Und wie sieht die Wohnung der Zukunft aus? In Darmstadt kann sie besichtigt werden ...

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