Der geköpfte Hahn
Die Geschichte spielt während des Zweiten Weltkriegs und endet mit dem 23. August 1944, das für Rumänien und für die Siebenbürger Sachsen schicksalhafte historische Datum: An diesem Tag löste sich das Königreich Rumänien angesichts der vorrückenden Roten Armee vom bislang verbündeten Nazi-Deutschland. Für die deutsche Volksgruppe der Siebenbürger Sachsen, von denen viele zuletzt in einen unseligen Pakt mit den Nationalsozialisten verstrickt waren, bedeutete das den Anfang vom Ende ihrer 800-jährigen und bis dahin so erfolgreichen Siedlungsgeschichte am Fuß der Karpaten. Erzählt wird dieses Ereignis anhand des zu diesem Zeitpunkt 16-jährigen Felix, seinem deutschnationalen Freund Hans Adolf, seiner jüdischen Freundin Gisela und der Gutsbesitzertochter Alfa Sigrid. Ihre Freundschaft, das Erwachsenwerden, die erotischen und ideologischen Irrungen und Wirrungen in dieser historischen Situation stehen im Mittelpunkt der dramatischen Ereignisse. Am 23. August 1944 erwartet Felix Goldschmidt in einer kleinen Stadt in Siebenbürgen, dem rumänischen Transsilvanien, seine Freunde und Klassenkameraden zum Exitus, einem Tanztee zum Schulabschluss. Doch die traditionelle Festlichkeit, zu der der Sohn wohlhabender Siebenbürger Sachsen eingeladen hat, wird einen weitaus schwerwiegenderen Abschied als den von der Schule markieren. Der Film schildert das bisher kaum dargestellte Schicksal der Siebenbürger Sachsen am Ende des Zweiten Weltkriegs. 'Der geköpfte Hahn' ist die Verfilmung des in Deutschland viel beachteten gleichnamigen Romans über die Geschichte der Siebenbürger Sachsen von Eginald Schlattner. Der Film ist eine internationale deutsch-rumänisch-österreichisch-ungarische Kinoproduktion in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk.