Der Geister-Tanz

Der Geister-Tanz

Nsola ist ein Dorf der Evuzok am Rande des Dschungels im Süden Kameruns. Die Evuzok kennen zwei Kategorien von Krankheiten, die 'natürlichen' und die 'der Nacht', letztere werden durch Verhexung hervorgerufen. Der Heiler Mba Owona Pierre, der auch der Dorfälteste ist, versteht es, die aus der von Geistern bewohnten Nachtwelt kommenden Krankheiten zu heilen. Aufgrund seiner besonderen Gabe trägt er auch eine Verantwortung den von ihm behandelten Menschen gegenüber. Sein wichtigstes Heilritual und Höhepunkt der mehrtägigen Therapie ist der Geistertanz, bei dem der Patient eine Katharsis durchmacht. So wird auch Christine, ein junges Mädchen, von ihrem Fluch durch den Tanz befreit. Zu Beginn der Dokumentation wird der Evu-Schöpfungsmythos erzählt, um den Zuschauer in diese Welt einzuführen. Evu war ein einsames Geschöpf, das den Tod unter die Menschen brachte. Mba Owona Pierre ist aber nicht nur beim Heilen zu sehen, sondern auch im Familienkreis, mit seinen Kindern und Enkeln sowie beim Fallenstellen im Dschungel. Berührend sind vor allem seine Überlegungen zum modernen Leben, zu Religion und Medizin. Der Film gibt auch einen Einblick in den friedlichen Dorfalltag der Evuzok mit Landwirtschaft, Fischerei, Kochen und Versammlungen in einer Welt, die langsam von der Modernität eingeholt wird.

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