Der Geiger von Florenz

Der Geiger von Florenz

Mit ihrer knabenhaften Erscheinung war Elisabeth Bergner für "Hosenrollen" und die Darstellung androgyner Charaktere prädestiniert. So wechselt sie auch in der Rolle der Renée sehr virtuos die Rollenfächer: Zu Beginn zeigt sie sich als eine junge, lebenslustige Frau, die allein mit ihrem Vater lebt, zu dem sie ein inniges Verhältnis hat - bis ihre Stiefmutter, kaum älter als Renée selbst, in ihr Leben tritt. Die beiden Frauen können sich nicht ausstehen und schließlich kann die zweite Ehefrau den Vater davon überzeugen, Renée auf ein Mädcheninternat in der Schweiz zu schicken.

Die junge Frau sieht sich zunächst dazu gezwungen, dem Befehl des Vaters zu gehorchen, zeigt sich jedoch rasch von ihrer rebellischen Seite: Sie denkt gar nicht daran, sich gehorsam zu unterwerfen; stattdessen verkleidet sie sich als Junge und schafft es, dem Internat zu entfliehen. In ihrem Knabenkostüm reist sie dann nach Italien in die Toskana und wird dort von einem jungen Künstler entdeckt, der den "Jungen" bittet, für ihn Modell zu stehen. Dem Maler scheint "er" geradezu perfekt für seine neue Gemäldeserie "Der Geiger von Florenz".

Renée, mit ihrem übersprudelnden Naturell, verliebt sich jedoch in den ruhigen Künstler und spielt als seine Muse wie besessen auf der Geige, während der junge Mann diese Szene in seinem Atelier einfängt. Und tatsächlich: Das Bild wird ein großer Erfolg. Es befindet sich rasch in aller Munde, so dass auch Renées Vater davon erfährt. Trotz Verkleidung erkennt er seine Tochter sofort. Er reist nach Florenz, um sie zurück nach Hause zu holen, doch Renée und der Maler, der inzwischen um die wahre Gestalt seiner Muse weiß, haben andere Pläne: Sie wollen heiraten und können schließlich auch den Vater davon überzeugen, ihnen seinen Segen zu geben.

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