Der Film noir

Der Film noir

Schwarz wie die Nacht, wie die Finsternis, Tod und Verbrechen - es ist eine Farbe, aber auch eine Stimmung, die den Film noir charakterisiert. Doch auf künstlerischer und technischer Ebene setzen sich Regisseure auf ganz unterschiedliche Weise mit dem schwarzen Genre auseinander. Dieser Entwicklung geht die Dokumentation "Der Film noir" auf den Grund, indem die Eröffnungsszenen zweier bedeutender Werke einander gegenübergestellt werden: "Rattennest" von Robert Aldrich und "Mulholland Drive - Straße der Finsternis" von David Lynch.

Obwohl die beiden Filme in einem Abstand von fast 50 Jahren entstanden sind, bilden sie zwei merkwürdig aufeinander bezogene und reagierende Facetten des Film noir ab. Erstaunlicherweise hat sich die Sprache der Bilder dieses faszinierenden Genres seit den Anfängen in den 30er und 40er Jahren nur wenig verändert. Auch die typischen Motive des Film noir erscheinen über die einzelnen Werke und Epochen hinweg sehr ähnlich. Man könnte von einer zeitgenössischen Angst sprechen, die das Genre widerspiegelt.

Dennoch bestechen die unterschiedlichen Phasen des Genres durch ihre Modernität und Atmosphäre. So bedeutenden Regisseuren wie Robert Aldrich und David Lynch gelang es, unter dem Zwang der genretypischen Stilmerkmale ihre eigene Persönlichkeit und letztendlich ihre eigene Handschrift herauszuarbeiten. Dies zeigen Juliette Garcias und Nicolas Saada in ihrer erstaunlichen Gegenüberstellung.

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