Der Film, der Ingmar Bergman rettete

Der Film, der Ingmar Bergman rettete

Im Jahr 2018 wäre Ingmar Bergman 100 Jahre alt geworden. Der bedeutende schwedische Filmemacher hinterließ eine beeindruckende Filmographie. Sein einmaliges, innovatives und unverwechselbares Werk sucht in der Kinogeschichte seinesgleichen. Autorin Maria Sjöberg und Regisseurin Manuelle Blanc beleuchten in ihrem Dokumentarfilm ein entscheidendes Jahr im Leben des Regisseurs: 1965 - das Jahr, in dem "Persona" entstand. Anhand von Aufnahmen am Filmset, der Drehtagebücher, Auszügen aus Making-ofs, Lesungen sowie einer im Fernsehen bislang unveröffentlichten Tonaufnahme rekonstruiert die Dokumentation dieses für Bergman so wichtige Jahr mit seinen eigenen Worten.

Die Geschichte des Kultfilms "Persona" ist wie eine Zusammenfassung von Bergmans Leben mit all seinen Obsessionen, Leidenschaften, Liebschaften und Themen, die ihn beschäftigten. Der Regisseur schrieb und drehte "Persona" in nicht einmal einem Jahr - und dabei stand das Projekt zunächst unter einem denkbar schlechten Stern: Der ans Krankenhausbett gefesselte Bergman war von schweren Existenzängsten geplagt. Eine Begegnung veränderte schließlich den Gang der Dinge, beflügelte seine Fantasie und schenkte ihm wieder die Lust zu arbeiten.

Zu Wort kommen die norwegische Schauspielerin Liv Ullmann, Bergmans Muse und zeitweilige Lebenspartnerin, der französische Regisseur Arnaud Desplechin, für den Bergman bis heute eine unerschöpfliche Inspirationsquelle ist, die schwedische Regisseurin Susanne Osten, die Bergman noch zu Lebzeiten kennenlernte, der mehrfach preisgekrönte französische Kameramann Darius Khondji, den vor allem die Modernität von "Persona" beeindruckt, sowie mit dem französischen Filmkritiker N. T. Binh und Jan Holmberg von der Ingmar-Bergman-Stiftung in Stockholm zwei ausgewiesene Bergman-Experten. So entsteht das sehr persönliche Bild eines Ingmar Bergman voller Kreativität und genialer Ideen.

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