Der Fall Möhlmann

Der Fall Möhlmann

Recht und Kriminalität 

Der Mordfall Frederike von Möhlmann gehört zu den meistdiskutierten Fällen der deutschen Rechtsgeschichte: 1981 wird die grausam verstümmelte Leiche der 17-jährigen Schülerin in einem Wald bei Celle gefunden. Der Tatverdächtige Ismet H. wird zu lebenslanger Haft verurteilt, dann in einem Revisionsverfahren freigesprochen. 30 Jahre später ergibt eine DNA-Probe, dass Ismet H. den Mord begangen hat. Doch nach deutschem Recht kann man nach einem Freispruch nicht erneut für dieselbe Tat vor Gericht gestellt werden. Mit dem Opferanwalt Dr. Wolfram Schädler kämpft der Vater des Opfers, Hans von Möhlmann, für eine Gesetzesänderung, um den Täter erneut anzuklagen. 40 Jahre nach der Tat erlaubt dann ein neues Gesetz, dass der damals Freigesprochene in U-Haft genommen wird. Doch die Verteidiger von Ismet H. legen Verfassungsbeschwerde ein. Das höchste deutsche Gericht entscheidet: Ein Freispruch darf nicht angetastet werden, um den Rechtsfrieden zu wahren. Das Karlsruher Urteil ist umstritten.

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