Der blinde Fleck - Das Oktoberfestattentat

Der blinde Fleck - Das Oktoberfestattentat

ThrillerDeutschland  

Herbst 1980: BR-Reporter Ulrich Chaussy, gespielt von Benno Fürmann, stellt in "Der blinde Fleck" von Regisseur Daniel Harrich Nachforschungen zu dem blutigen Terroranschlag auf das Oktoberfest vom 26. September 1980 an. Es ist der bisher schwerste Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: 13 Menschen wurden getötet und mehr als 200 zum Teil schwer verletzt. In weiteren Rollen sind Nicolette Krebitz, August Zirner, Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl zu sehen.

Der Film "Der blinde Fleck - Das Oktoberfestattentat" ist eine Hommage an den investigativen Journalismus. Ausgehend von dem tragischen Ereignis am 26. September 1980 auf dem Münchner Oktoberfest und vor dem Hintergrund der politisch geladenen Atmosphäre der späten 1970er-Jahre, analysiert der Film die möglichen Verstrickungen der Täter mit Politik und Verfassungsschutz zu Zeiten des Kalten Krieges.

Der Film hatte seine Premiere am 6. Juli 2013 beim Filmfest München. Die Fernsehpremiere fand am 10. Oktober 2014 bei Arte statt und wurde mit dem Friedenspreis des Deutschen Films - Die Brücke, - ausgezeichnet. Nach Veröffentlichung des Films meldeten sich etliche neue Zeugen bei Ulrich Chaussy und dem Opferanwalt Werner Dietrich. Dietrich reichte im September 2014 den Antrag ein, die Ermittlungen wieder aufzunehmen - zum vierten Mal. Am 11. Dezember 2014 verkündet Generalbundesanwalt Harald Range die Wiederaufnahme der Ermittlungen zum Oktoberfestattentat vom 26. September 1980. Damit hat die Bundesanwaltschaft zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein abgeschlossenes Verfahren wieder aufgenommen. Daniel Harrich, geb. 1983 in München, ist bekannt für seine investigativen Spielfilme ("Meister des Todes - Tödliche Exporte", "Gift - Gefährliche Medikamente", "Saat des Terrors - Spur des Terrors" ) und wurde vielfach dafür ausgezeichnet.

"Regie und Bildsprache des Films sind gutmütig und konventionell, doch zum Glück schadet das seiner Sache nicht. Ohnehin kann 'Der blinde Fleck' auf künstliche Aromastoffe verzichten, denn er emotionalisiert durch seine Kühle; schon die Fakten selbst sind polemisch und lassen den Zuschauer hilflos empört zurück. Eine gefährliche Nebenwirkung sollte allerdings nicht verschwiegen werden: 'Der blinde Fleck' ist in keiner Weise geeignet, das Vertrauen in den Rechtsstaat zu fördern und den Bürger volkspädagogisch zu ertüchtigen." (Die Zeit, 2014)

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