Der Beitritt

Der Beitritt

Knapp 200 Tage regiert das einzige demokratisch legitimierte Kabinett der DDR unter Lothar de Maizière - bis zum 2. Oktober 1990. Es ist eine Zeit ungeheurer Dynamik, die eine Arbeit unter stetigem Zeitdruck und sich ständig verändernden Bedingungen erfordert.

Die von Rainer Burmeister und Hans Sparschuh produzierte Dokumentation schildert diesen Abschnitt der jüngeren deutschen Zeitgeschichte erstmals aus der Sicht der damals politisch Verantwortlichen. Erzählt wird aus der individuellen

Sicht der Minister, der Staatssekretäre, der Oppositionsführer und ihrer Sprecher. Im Fokus stehen die damaligen Motivationen und die persönliche Situation der Regierungsmitglieder in den Monaten des Umbruchs. Ausgangspunkt ist der 18. März 1990, an dem die erste und einzige freie Wahl zur DDR-Volkskammer stattfand. Die Dokumentation orientiert sich an den wichtigsten Entscheidungen und Ereignissen in diesen sechs Monaten, in denen der Grundstein für die Einheit Deutschlands gelegt wurde: 759 Kabinettsvorlagen wurden debattiert, 143 Verordnungen von de Maizière unterschrieben und 96 Gesetze in der Volkskammer beschlossen - in knapp 200 Tagen. Am 2. Oktober 1990 hat das Kabinett sein Regierungsziel erreicht: Es hat sich überflüssig gemacht. Mit dem Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland einen Tag später hat der Staat DDR aufgehört zu existieren.

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