Der Agent

Der Agent

An einem kalten Winterabend des Jahres 1979 stellt sich ein Mann am Westberliner Flughafen Tegel der Polizei. Er legt eine geladene Pistole auf den Tisch und gibt sich als Offizier der DDR-Staatssicherheit zu erkennen. Fast ein ganzes Jahrzehnt arbeitete er im Referat für Atom- und Raumfahrtspionage des Ost-Nachrichtendienstes 'Hauptverwaltung A'. Mit sich führt er streng geheime Informationen über ein Spionagenetzwerk, mit welchem die Stasi westliche Industrieunternehmen überzogen hatte. Ein unbezahlbarer Schatz für die westlichen Geheimdienste - für den Bundesnachrichtendienst und die amerikanische CIA - und wohl eine der größten Niederlagen der Stasi. Wenige Stunden nach Werner Stillers Flucht versuchen die Verantwortlichen des Ministeriums für Staatssicherheit, noch das Schlimmste zu verhindern und ihre Agenten aus der Bundesrepublik und aus Frankreich zurückzubeordern. Doch nicht alle Westagenten schaffen den Weg in die DDR. In dieser Dokumentation gibt Werner Stiller - heutiger Name Peter Fischer - einen Einblick in die verborgene Welt der Stasi 'Hauptverwaltung A', die Spione anwarb und führte, die bestach und drohte und Frauen in sogenannte 'Liebesfallen' lockte. An Originalschauplätzen zeigt Ex-Offizier Stiller, wie die Kontaktaufnahme und Kommunikation funktionierte und mit welchen Codes, unsichtbaren Tinten und toten Briefkästen er Informationen aus dem Herz der DDR-Auslandspionage an den Westen lieferte. Über Monate narrte und hinterging er seine Vorgesetzten - unter Einsatz seines Lebens. Werner Stiller und Zeitgenossen berichten in 'Der Agent - Verrat und Doppelspiel bei der Stasi' über die beruflichen und privaten Kampfschauplätze des Kalten Krieges - über Sex, Eifersucht, Verrat und Identitätsverlust.

Bewertung

0,0   0 Stimmen