Der 20. Juli

Der 20. Juli

Nach dem Zweiten Weltkrieg blicken zwei Menschen auf die Tage vor dem 20. Juli 1944 zurück, als beide indirekt an den Vorbereitungen auf das Hitler-Attentat beteiligt waren.
Falk Harnack gelang mit hochkarätigen Darstellern eine sowohl publikumswirksame als auch detailgenaue Rekonstruktion der historischen Vorgänge. Am 20. Juli 1944 versucht Oberst Graf Schenk von Stauffenberg, Adolf Hitler in dessen Führerhauptquartier in Ostpreußen mit einer Bombe zu töten. Es ist ein weiterer Versuch der deutschen Widerstandsbewegung, den Diktator zu stürzen. Mitglieder aus allen Schichten der Bevölkerung haben schon Jahre erfolglos und unter Einsatz ihres Lebens darauf hingearbeitet. Das Attentat schlägt fehl. Mit der Hinrichtung von Stauffenberg, Oberst Merz von Quirnheim, Oberleutnant von Haeften und General Olbricht am Abend des 20. Juli 1944 setzt eine große Verhaftungswelle ein. Hunderte von Todesurteilen, vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler gefällt, werden durch Strang und Beil vollzogen. Andere Beteiligte verschwinden mit ihren Angehörigen in Lagern, wo sie zum Teil umkommen. In der Rückblende in die Zeit nach dem Krieg erleben zwei Menschen, der Bauingenieur Lindner und die Sekretärin Hildegard Klee, noch einmal jene Tage der Vorbereitungen auf das Attentat, bei denen sie indirekt beteiligt waren. Der Film ist ein gelungener Versuch filmischer Vergangenheitsbewältigung und zugleich ein herausragendes Beispiel für politisch-moralisches Engagement im deutschen Kino der Nachkriegszeit. Falk Harnack (1913 - 1991), Regisseur, Schauspieler, Dramaturg, Intendant, Autor, Bundesverdienstkreuzträger und P.E.N.-Mitglied, inszenierte ihn mit der damaligen Elite des deutschsprachigen Theaters und Films. Als aktives Mitglied der 'Weißen Rose' zählte er selbst zum inneren Kreis des Widerstandes gegen Adolf Hitler und das nationalsozialistische System.

Bewertung

0,0   0 Stimmen