Den Westen im Kopf
Seit seinem Debüt '33 Augenblicke des Glücks', für den er 1995 den aspekte-Literaturpreis und den Alfred-Döblin-Preis erhielt, beschäftigt sich Ingo Schulze mit den Themen der Verständigungsebene zwischen Ost und West. Es sind Themen von Kommunikationsschwierigkeiten wie von Annäherungen. Auch in den Büchern, die diesem Erstling nachfolgten, wie 'Handy - Dreizehn Geschichten in alter Manier' (2007), 'Neue Leben' (2005) und 'Adam und Evelyn' (2008), widmet er sich diesem Thema. Ingo Schulze, 1962 in Dresden geboren, arbeitete als Dramaturg am Altenburger Theater. 2011 ist er Mainzer Stadtschreiber geworden. In Dresden, Altenburg, Leipzig und Mainz: Ein ZDF-Team hat Ingo Schulze bei seinen Stadtschreiber-Aktivitäten das ganze Jahr hindurch begleitet und zeitgenössische Schriftsteller wie Katja Lange-Müller, Durs Grünbein und Tilman Spengler zu seinem literarischen Schaffen befragt. Zu dem Stadtschreiber-Preis, gestiftet vom ZDF, 3sat und der Stadt Mainz, gehört es auch, dass der Schriftsteller ein Thema seiner Wahl filmisch mit einem ZDF-Team umsetzen kann. Schulzes Dokumentation heißt 'Rettung aus dem Regenwald' und befasst sich mit Schwarzerde, portugiesisch 'Terra Preta' - einer besonderen Bodenform im Amazonasgebiet.