Deep End

An einem typisch verhangenen Morgen im London der Swinging Sixties rollt Mike beschwingt und grandios begleitet von Cat Stevens 'But I Might Die Tonight' auf seinem roten Rennrad dem ersten Arbeitstag entgegen. Noch weiß er nicht, dass dies zugleich der Beginn einer hoffnungslosen Schwärmerei für die rothaarige Schönheit sein wird, die ihn in seinen Job als Schwimmbadwärter einführt und ihn mit ihrer neckischen und zugleich abweisenden Art verrückt macht. Sobald eine einsame, üppig bestückte Dame Susans Badekabinen betritt, lässt sie sich von Mike vertreten, da die schüchterne Art des hübschen Jungen in den halb entkleideten Kundinnen wilde sexuelle Sehnsüchte erweckt und sie großzügig werden lässt. Susan bessert sich so ihr eigenes und Mikes Trinkgeld gehörig auf und bringt etwas Leben in den eintönigen Alltag im Schwimmbad. Die unterdrückten Gefühle Mikes wachsen mit jedem Tag. Mal lässt Susan ihn eng an sich heran und einen Blick in ihr weißes Dekolleté erhaschen. Mal stößt sie seine kindlichen Annäherungen brüsk zurück, um kurz darauf selbst in pubertäre Provokationen zu verfallen. Die harmlose Situation im gekachelten Ambiente spitzt sich aber stetig zu, die Sprüche werden derber, die Klapse, die der Schwimmlehrer seinen kichernden Schülerinnen verpasst übergriffiger, und die Experimente, die Susan mit Mikes jugendlich-unschuldigem Herz veranstaltet immer verletzender. Mikes Faszination kippt langsam um in eine verzweifelte Obsession ...