Das Zittauer Gebirge

Das Zittauer Gebirge

Film von Karin Ludwig Im südöstlichen Zipfel Sachsens liegen das Zittauer Gebirge, das kleinste Mittelgebirge Deutschlands, und die Stadt Zittau, nach der das Gebirge benannt ist. Jahrzehntelang war hier die Welt zu Ende - eine Grenze zu Polen, eine zu Tschechien. In der DDR waren diese Grenzen zu den 'Brudervölkern' nahezu unpassierbar. Dem Besucher präsentiert sich Zittau mit restaurierten barocken Wohnhäusern und Handelshöfen, sprudelnden Brunnen und einem Rathaus im Stil eines italienischen Palazzo Grande als lebendige Stadt mit südländischem Flair. Kleine Geschäfte und Cafés laden zum Flanieren und Verweilen ein. Die reiche Kulturgeschichte der Stadt und einzigartige Denkmale wie das Fastentuch locken Touristen an. Mit der EU-Erweiterung rückt die Region aus der Randlage ins Zentrum Europas. Viele der hier lebenden Menschen begreifen das als Chance, der Region wirtschaftlich auf die Beine zu helfen. Der Tourismus ist heute die Haupterwerbsquelle im Zittauer Gebirge. Dichte Wälder, schroffe Felsen und würzige Luft locken Gäste auch in die kleinen Orte entlang der böhmischen Grenze zum Wandern und Klettern. Damit sich die Gäste wohl fühlen, wurde einiges getan. Umgebindehäuser, in denen früher der Webstuhl stand, sind nunmehr Hotels, gemütliche Pensionen, urige Gasthäuser. Die Gäste können im solarbeheizten Wasser eines der Gebirgsbäder baden oder sich im modernen Freizeit- und Eissportzentrum entspannen. Die hier lebenden Menschen sind stolz auf ihre Kultur, die Traditionen und ihre Mundart mit dem rollenden 'R', nicht zuletzt deshalb ist die Amateur-Rockband 'Pech und Schwefel' so überaus erfolgreich. Ihre Songs spiegeln die Gedanken- und Gefühlswelt junger Leute aus der Region. Ein Musikjournalist nannte sie 'die geilste Mundartnummer seit BAP'.

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