Das Wunderwasser Tansanias

Das Wunderwasser Tansanias

Babu heißt mit bürgerlichem Namen Ambilike Mwasapila. Der 76-Jährige ist lutherischer Pastor, aber Bekanntheit erlangte er erst als Wunderheiler. Seit 1999 hat er Visionen, in denen Gott ihm Heilkräfte zuspricht. So begann er, aus der Wurzel der Karanda-Pflanze ein heilendes Getränk zu kochen. Untersuchungen, die unter anderem vom National Institute for Medical Research in Tansania durchgeführt wurden, besagen, dass die Extrakte aus dieser Wurzel tatsächlich positiv auf verschiedene Symptome einwirken können. Sie wirken Blutdruck senkend, fördern den Rückgang körpereigener Insulinproduktion und die Inhalte entgiften und entschlacken. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens Anfang 2011 kamen bis zu 5.000 Menschen täglich zu Babu nach Samunge und in die Region Loliondo. Es waren Menschen mit den verschiedensten Krankheiten. Auch Europäer haben ihn bereits aufgesucht. Die Regierungen Tansanias und Kenias schalteten sich ein, denn Todkranke wurden hin und wieder von Angehörigen aus Krankenhäusern geschleppt, um mit ihnen nach Samunge zu fahren oder gar zu laufen. In Arusha, der Hauptstadt der Region, boomt inzwischen die Bus- und Taxibranche. Viele der Herbeieilenden sehen in Babus besonderer Flüssigkeit ihre letzte Chance. Ihr Glaube trägt sie und lässt sie hoffen. Auch für Joyce Elia ist Babu die letzte Hoffnung. Die alleinerziehende Mutter zweier Söhne ist HIV-infiziert. Die Dokumentation begleitet Joyce und drei andere Kranke auf ihrem Weg mit dem Jeep von Arusha ins 350 Kilometer entfernte Samunge. Die Hilfesuchenden legen all ihre Hoffnungen in ihren Glauben und in eine Tasse mit ausgekochtem Wurzelextrakt.

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