Das Wunder des Johannes Paul II.
Am 1. Mai 2011 wird Johanns Paul II. selig gesprochen. Ein Rekord! Denn niemals zuvor hat ein Seligsprechungsprozess der katholischen Kirche so schnell zu einem Abschluss gefunden. Sieben Jahre lang prüfen dutzende Wissenschaftler und Kirchenrechtsexperten den Fall. Zwei Fragen müssen sie eindeutig mit Ja beantwortet: Hat Johannes Paul II. nach seinem Ableben ein Wunder bewirkt? Und hat er tugendhaft gelebt? Das Wunder scheint schnell gefunden: Bereits zwei Monate nach dem Tod Johannes-Paul II. meldet sich eine französische Nonne aus Aix-en-provence. Sie berichtet, sie sei von Parkinson geheilt worden, nachdem sie den Namen des Verstorbenen auf ein Blatt Papier geschrieben hatte. Die zuständige Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen nimmt umgehend ihre Untersuchungen auf. Und gerät dann in eine vorläufige Sackgasse: Ist die Heilung der Nonne tatsächlich von Dauer? Mehrere unabhängige Ärzte bestätigen später, dass die Heilung der Nonne dauerhaft und mit wissenschaftlichen Mitteln nicht zu erklären sei - das Wunder ist gefunden! Bleibt die Frage nach der Tugendhaftigkeit: Papstkritiker wie der Theologe Hans Küng bestreiten, die 'weiße Weste' des Kandidaten. Er zweifelt daran, dass Johannes Paul II. von den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche nichts gewusst haben soll. Ist es möglich, dass der Seligsprechungs-Kandidat Sexualstraftaten hoher Würdenträger bewusst verschleierte? Der Film 'Das Wunder des Johannes Paul II.' wirft einen Blick hinter die Kulissen des Vatikans und zeigt, welche Regeln bei einem Seligsprechungsprozess eingehalten werden müssen.