Das Verlangen zu sehen

Das Verlangen zu sehen

DokumentarfilmCH  

Dem Filmemacher Manuel von Stürler droht wegen einer vererbten Krankheit der schrittweise Verlust seiner Sehkraft. Getrieben von seinem Verlangen zu sehen, macht er sich auf eine Reise und trifft weltweit unterschiedlichste Menschen, die mit einer Sehschwäche konfrontiert sind oder sich näher damit auseinandersetzen. Er reist auf eine Insel in Mikronesien, wo besonders viele Menschen schlecht sehen, spricht mit einem Freund über die Vorteile eines Silberblicks beim Flirten, während sein Sohn verschmitzt über die Vorzüge eines schlecht sehenden Vaters berichtet.

Von Stürler sucht mit Hilfe der Wissenschaft nach genetischen Ursachen und möglichen Heilungs- oder High-Tech-Lösungen für seine Krankheit. Während zwei Jahren traf er einige der grössten Experten auf dem Feld der visuellen Wahrnehmung, aber auch verschiedene Blinde wie Catherine le Cleck, die mit 37 Jahren das Augenlicht verlor. Zwanzig Jahre später traf die Frau den mutigen Entscheid für eine Retina-Implantation.

Zunehmend interessieren ihn jedoch die weitreichenden, philosophischen Implikationen des Sehens. So konzentriert sich sein Fokus immer mehr auf den Umgang mit der eigenen Sicht auf die Welt - wie stark das, was wir sehen, von unseren Sichtweisen und Perspektiven geprägt ist. Er macht klar, dass jeder eine persönliche Art zu sehen hat und diese eine grosse Freiheit bedeutet.

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