
Das unglaubliche Leben der Bertha von Suttner
In Österreich war und ist ihr Gesicht präsent: Jahrelang zierte ein Porträt Bertha von Suttners (1843 - 1914) den Tausend-Schilling-Schein, und auch auf den in Österreich geprägten Zwei-Euro-Münzen befindet sich ein Bild von ihr. Doch nur wenige wissen, wie spannend und abwechslungsreich das Leben jener Frau verlief, die vor 1905 als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden ist: Mit 30 ist Bertha, geborene Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau, noch immer unverheiratet und muss als Gouvernante arbeiten. Sie verliebt sich in den jüngeren Sohn des Hauses Suttner und wird entlassen. Auf eine Annonce hin nimmt sie eine Stelle als Privatsekretärin bei einem reichen Industriellen in Paris an - bei dem berühmten Chemiker Alfred Nobel (1833 - 1896), dem schwerreichen, aber menschenscheuen Erfinder des Dynamits. Heimlich heiratet sie Arthur Suttner. Das frisch vermählte Paar findet in der Kaukasus-Republik Georgien Unterschlupf bei einer befreundeten Fürstin. Aus Geldnot wird sie Schriftstellerin und trifft mit ihrem Roman 'Die Waffen nieder' den Nerv der Zeit. Als Botschafterin des Friedens ist Bertha von Suttner in den nächsten Jahrzehnten auf der ganzen Welt unterwegs. Trotz ihres flammenden Engagements ist ihrer pazifistischen Bewegung vorerst kein Erfolg beschieden. Die Dokumentation 'Das unglaubliche Leben der Bertha von Suttner' stellt die österreichische Pazifistin, Friedensforscherin und Schriftstellerin vor, die von den einen verehrt, von den anderen jedoch angefeindet und als 'Friedens-Bertha' verspottet wurde.