Das Terrain

Das Terrain

Ein einziger Fußballplatz fürüber 600 Jungen, verschlissene Bälle, heruntergekommene Umkleiden, doch im Mannschaftsraum stapeln sich die Pokale: Der Nachwuchsverein von Aubervilliers hält sich trotz knapper Mittel auf höchstem Niveau.

Jonathan, Glen und Anas sind besonders talentiert und träumen davon Profispieler zu werden. Sie kommen aus armen Verhältnissen - eine Fußballkarriere würde alles ändern. Die drei hoffen, einem der Eliteclubs aufzufallen, die jedes Wochenende ihre Talentscouts auf die Fußballplätze in den Pariser Vororten schicken. Doch die Zeit drängt, denn schon bald sind sie zu alt, um in einem Trainingszentrum aufgenommen zu werden.

Kevin ist ein hochbegabter Kicker. Er begann beim Nachwuchs von Aubervilliers und durchlief dann alle Etappen der unerbittlichen Selektion mit Bravour. Doch am Vorabend des Tages, an dem er seinen ersten Profivertrag unterschreiben sollte, zog er sich eine schwere Knieverletzung zu. Die Operation ging schief, und Kevin kann schon seit Monaten nicht mehr spielen. Mit 21 Jahren hat er keinen Schulabschluss und hofft, dass eine letzte Operation seine jäh unterbrochene Karriere rettet.

Cyril, der Vereinsvorsitzende, muss sich nicht nur um das Tagesgeschäft kümmern, sondern ist auch als Pädagoge, Friedensrichter und Ersatzvater gefragt. Mitten in einem benachteiligten Viertel ist der Fußballplatz viel mehr als eine Talentschmiede. Er ist Refugium und Gegengesellschaft, hält die Einflüsse aus dem Viertel fern und lenkt die Illusionen des Fußball-Business in vernünftige Bahnen.

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