Das Tal - Straftat Nächstenliebe

Das Tal - Straftat Nächstenliebe

Gesellschaft und SozialesF / I  

An der Grenze zwischen Italien und Frankreich riskieren Migranten beinahe alles - in der Hoffnung auf ein besseres Leben, nachdem sie vor Krieg, politischer Verfolgung und Armut durch Afrika und über das Mittelmeer geflohen sind. Auf dem Weg nach Frankreich kommen viele von ihnen durch das abgelegene Roya-Tal in den Alpen, wo die Flüchtlinge versuchen die Grenze zu passieren, nachdem ihnen an den anderen, sichereren Durchgangspunkten die Einreise verweigert wurde.

Einige der Bewohner des Roya-Tals wollten dem Leiden der Flüchtlinge nicht mehr tatenlos zuschauen und öffneten ihnen ihre Häuser, bewirteten sie, leisteten medizinische Nothilfe und brachten sie sicher über die Grenze.

Jedoch ist die Beförderung oder Aufnahme von Migranten ohne Papiere in Frankreich eine Straftat. Somit fanden sich die Flüchtlingshelfer auf der anderen Seite des Gesetzes wieder. Bislang werden neun Personen aus dem Roya-Tal strafrechtlich verfolgt. Mit Unterstützung von Anwälten konnten sie herausfinden, dass die lokalen Behörden selbst gegen ihre eigenen Gesetze verstoßen. So haben sie begonnen, Minderjährige und Flüchtlinge rechtlich zu unterstützen und die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen des Staates zu dokumentieren.

Diese Dokumentation erzählt die Geschichte von Suzel, Elisabetta, Simon und Cedric - gewöhnliche Frauen und Männer, die darum kämpfen, ein Gefühl der Moral zu bewahren. Sie haben begonnen sich dafür einzusetzen, die Gesetze ihres eigenen Landes durch zivilen Ungehorsam zu ändern. Der Filmemacher Nuno Escudeiro hat die Aktivisten drei Jahre lang begleitet.

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